Persönlichkeiten in und aus Wüstewaltersdorf

Magister Johann Friedrich Feige (* 6. Juli 1721 Lähn, † 1796 in Wüstewaltersdorf).

Magister Feige wurde 1763 als Pastor nach Wüstewaltersdorf und am 27.2.1763 in sein Amt eingeführt. Neben seiner Tätigkeit als Pastor baute er das Schulwesen im Auftrage der Grundherrschaft auf.

Er veröffentlichte das erste Buch über die Gemeinde Wüstewaltersdorf. Darin fasst er die Geschichte des evangelischen Schlesiens zusammen und berichtet von der Anfängen der evangelischen Gemeinde in Wüstewaltersdorf bis zum Bau der evangelischen Kirche.

 

 


Carl Abraham von Zedlitz

 

 

 

 

 

Carl Abraham Freiherr von Zedlitz und Leipe (* 4. Januar 1731 zu Schwarzwaldau in Schlesien; † 18. März 1793 auf seinem Gut Kapsdorf in Schlesien, beerdigt in der Gruft der ev. Kirche zu Wüstewaltersdorf) war preußischer Minister. Er erbte das Gut Wüstewaltersdorf im Mai 1789 von seinem Onkel Heinrich Wilhelm von Zedlitz.

Als Anhänger der Kant'schen Philosophie förderte er das Volksschulwesen und sorgte an den höheren Schulen und Universitäten für eine freie Geistesrichtung. Er führte das heutige Abitur ein.

Mehr zu Carl Abraham von Zedlitz und hier.

 

Gottfried Seyler (Daten unbekannt) war ein angesehener Kauf- und Handelsherr in Wüstewaltersdorf. Er erwarb am Anfang des 19. Jahrhunderts ein Gebäude in Wüstewaltersdorf und richtete es zu einer Unterkunfts-, Erziehungs- und Versorgungsanstalt verwaister Kinder aus Wüstewaltersdorf und den nahe gelegenen Orten ein. Eröffnet wurde die Seylersche Waisenhausstiftung am 11. Juni 1811. Zur materiellen Sicherung der Anstalt stiftete der Gründer einen Fonds von 22500 Reichstalern.

 

Friedrich Zeh (* 16. April 1819 in Straupitz , † 19. Januar 1889 in Wüstewaltersdorf). Zeh war schlesischer Dialektdichter und leitete von 1869 bis zu seinem Tode als Lehrer und Erzieher das Seyler'sche Waisenhaus in Wüstwaltersdorf. Zeh hat als ersster den schlesichen Gebitgsdialekt in Gedichten und Geschichten angewendet und ihn die deutsche Literatur eingeführt.

Mehr zu F. Zeh

 

 

 

 


Egmont Websky (* 17. 7. 1827 in Wüstegiersdorf, † 26. 2. 1905 in Breslau). Egmont Websky war nicht nur Mitgründung der Wüstewaltersdorfer Weberei sondern zeigte auch starkes soziales Engagement.

 

1854 schuf er, lange vor der gesetzlichen Regelung dieser Art, eine Unterstützungskasse für seine Arbeiter und verfügte, daß die in seinem Unternehmen beschäftigten Frauen schon für die Zeit ihrer Niederkunft sechs Wochen Urlaub bei vollem Lohn erhielten. 1869 richtete er eine Invaliden- und Sterbekasse ein. Vorher hatte er schon eine „Spielschule" eingerichtet, wo die Kinder der arbeitenden Frauen versorgt wurden.

 

Ganz besonderes Augenmerk galt der Wohnung seiner Mitarbeiter. Beim Bau von Wohnhäusern ging er neue Wege, indem er die Treppenhäuser nach außen verlegte und so größere Flure schuf, wo die Kinder bei schlechtem Wetter spielen durften.

Die Grabstätte der Familie Websky ist die einzige nicht zerstörte Grabstätte auf dem Wüstewaltersdorfer Friedhof.

Mehr über das Wirken von Egmont Websky.

 

Dr. Richard Gottwald (*? in Wüstewaltersdorf,† in Breslau ), Gynmasialdirektor in Breslau, Autor der Chronik "Das alte Wüstewaltersdorf", Verlag Steinke und Röhricht, Breslau 1926.

Leider ist über ihn nicht viel bekannt, über seine Motivation die Wüstewaltersdorfer Chronik zu schreiben berichtet er im Vorwort: "Wüstewaltersdorf und seine Berge sind meine Heimat. Immer wieder führten mich die Ferien der Ausbildungsjahre und des Berufes hierher zurück. Der Wunsch, über die geschichtliche Vergangenheit des schönen Gebirgsdorfes Nachrichten zu sammeln, in Mußestunden entstanden, wurde neben meiner Berufsarbeit zur Lebensaufgabe, die mich dauernd beschäftigt. Meine Versetzung nach Breslau ermöglichte mir die ständige Benutzung der Archive. ....".

Über 16 Jahre schrieb er an dem Buch bis es 1926 endlich veröffentlicht werden konnte.

 

 


Herbert Leupold 1929 auf der Euleschanze

 

Herbert Leupold (* 20. 6. 1908 in Wüstewaltersdorf, †23.12.1942 am Schwarzen Meer), war der größte schlesische Skilangläufer seiner Zeit, auch noch der bedeutendste deutsche Skilangläufer.


Seine schlesischen Erfolge bilden eine lange Liste:
Neunmal Deutscher Skilanglaufmeister über damals 18 km (in 1:16:25 Std. / = 14,2 km/h), 1936, 1937 und 1939 Deutscher Skilanglaufmeister über 50 km (in 3:29:15 Std./ = 14,3 km/h).
Er wurde einmal schlesischer Meister in der nordischen Kombination.
Eine grosse Leistung zeiget Herbert Leupold im Februar 1928 mit der Schlesierstaffel 4x10 km im Schwarzwald mit Kühn, Steinke und Endler, die sie überlegen gewonnen hätten, wenn beim dritten Wechsel das Staffeltuch richtig übergeben worden wäre.
Als Führer der deutschen Militärpatrouille bei den Olympischen Spielen 1936 in Garmisch erreichte er den 5. Platz.


Er schrieb das Sportbuch „Vergeßt den Langlauf nicht!“, erschienen 1936.
Bei Ausbruch des 2.Weltkrieges war er als junger technischer Offizier im Heereswaffenamt in Berlin. Es hielt ihn als Gebirgsjäger nicht in der Heimat. Mit seinem Stammregiment zog er 1941 nach Rußland. Am 23.12.1942 fiel Herbert Leupold im Kubanbrückenkopf am Schwarzen Meer.

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Quelle: eigene und aus der Chronik des Wüstewaltersdorfer Heimatboten