Eulengebirge - Bauden im Eulengebirge

Frühstück mit Blick auf die Müllermaxbaude

 

Die Bauden des Eulengebirges wurden überwiegend als Gast- und Logierhäuser für den ab Ende des 19. Jahrhunderts einsetzenden Fremdenverkehr genutzt. - Jedoch wurden nicht alle mit dieser Bestimmung erbaut, sondern hatten früher andere Aufgaben, als den Wanderern Unterkunft und Gastronomie zu gewähren. Die Zimmermannsbaude wurde einst gebaut, um den Handwebern den Weg zu verkürzen. Diese holten von den Ausgabestellen für sich das Garn, mit dem sie zu Hause am Webstuhl Stoffe webten. Die Stoffe gaben sie dann wieder an den Ausgabestellen ab und erhielten neues Garn. Da alles zu Fuß bewältigt werden musste, dauerte der Weg dorthin recht lange. So baute man in den Bergen Ausgabestellen, um den Weg zu verkürzen und die Weber mehr Zeit zum Weben hatten. Die Zimmermannsbaude war so eine Ausgabestelle stelle, sie wurde einst gebaut von der früheren Firma Zimmermann aus Gnadenfrei.

Auch die Sieben-Kurfürsten-Baude hatte einst eine andere Bestimmung, sie war ein Umschlagplatz für Kohle.

 

Später als die Handweberei langsam einging und die Weber dann in den Fabriken arbeiteten, verloren auch die Bauden ihre eigentliche Bedeutung und wurden von dem aufkommenden Fremdenverkehr und Gebirgstourismus genutzt.

 

Der Begriff Baude kommt übrigens aus dem Böhmischen, die Schlesier benutzten Baude anstelle des Böhmischen "Bude".

 

Der für Bauden typische Baustil mit einem Steinfundament und Holzaufbau kommt aus dem Fränkischen mit alpenländischen Einflüssen.

 

 

 

 

Viele Bauden haben die Nachkriegszeit nicht überstanden, die meisten wurden angezündet, andere sind mit der Zeit verfallen. Die größeren, bekannten Bauden aus dem Eulengebirge, die Eulenbaude und die Bismarckbaude, gibt es heute noch. Von der Sieben-Kurfürstenbaude sind nur noch Mauerreste zu sehen. Auch die Müllermaxbaude, die Kreuzbaude und die Zimmermannsbaude existieren nicht mehr. Letztere waren beide am Hausdorfer Kreuz, die Zimmermannsbaude unterhalb davon. Nicht weit entfernt von der heute noch existierenden Henkelhütte. Die Henkelhütte war die Skihütte des Langenbielauer Skivereins. Sie gibt es noch und ist so etwas wie eine Jugendherberge.